Gettier-Problem

Das Gettier-Problem entsteht aus einem Einwand gegen die sogenannte klassische Analyse des Wissens (KAW oder englisch JTB für Justified True Belief). Diese definiert Wissen als Meinung (Überzeugung), die gerechtfertigt und wahr ist. Dem wird entgegnet, dass eine gerechtfertigte und wahre Meinung aber auch durch Zufall wahr sein kann. Dies wiederum bedeute, dass diese Meinung dann kein Wissen sei, wie die KAW aber behaupte. Deswegen sei die KAW falsch. Das Gettier-Problem besteht nun darin, die KAW so zu verbessern, dass sie mit derartigen Fällen zufällig wahrer gerechtfertigter Meinung umgehen kann, oder sie durch eine andere, bessere Analyse ersetzt. Das Problem geht auf den berühmten, nur drei Seiten umfassenden Aufsatz Is Justified True Belief Knowledge? (1963) (dt. Ist gerechtfertigte, wahre Meinung Wissen? 1987) des US-amerikanischen Philosophen Edmund Gettier zurück. Das Gettier-Problem ist eines der Hauptprobleme der gegenwärtigen Erkenntnistheorie.


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